zitat von meiner hp
http://www.jan-balling.de/REISE%20BENZ/ostpreussen.htm
Die Reise ging aber nicht durchs russische Kernland sondern nur durchs Königsberger Gebiet....
Papierkram:
Für die Einreise ist ein Reisepaß und ein Visum erforderlich, das man in Deutschland problemlos über einen Visadienst beschaffen kann. Kosten: ca. 60€ bis open end.
An der Grenze muß eine Migrationskarte ausgefüllt werden, von der ein Abschnitt im Reisepaß verbleibt. Diesen darf man auf keinen Fall verlieren!
Hält man sich länger als 3 Tage im Land auf, sollte man sich anmelden, was auf der Migrationskarte vermerkt wird. Dies übernimmt im Regelfall das Hotel. Ob man von dieser Pflicht befreit ist, wenn man sich nie länger als 3 Tage an einem Ort aufhält konnte ich nicht zweifelsfrei herausfinden.
In unserem Fall beschaffte das Hotel sogar kostenlos eine Anmeldung, die über unseren Aufenthalt im Hotel hinaus gültig war.
Für das Auto ist die nationale Zulassung ausreichend. Als ich an der Grenze den internationalen Zulassungsschein vorlegte, sorgte dieser eher für Verwirrung.
Man muß das Auto auf der Zollerklärung angeben. An einem anderen Büdchen bekam ich kostenlos eine Einfuhrgenehmigung, die 14 Tage gültig war. Dazu mußte ich noch den Kilometerstand sowie eine Adresse angeben, wobei ich auf die Adresse im Fahrzeugschein zeigte. Dieses Dokument wird bei Verkehrskontrollen verlangt und muß bei der Ausreise wieder abgegeben werden. Auf keinen Fall verlieren!
Wenn man sein Auto auf Mamis Namen zugelassen hat, sollte man sich überlegen beim ADAC eine Vollmacht ausfüllen und beglaubigen zu lassen. In meinem Fall wurde sie nicht verlangt.
Nach meinem Kenntnisstand ist ein Führerschein mit russischer Übersetzung erforderlich. Dem genügt der internationale Führerschein, den es bei der Führerscheinstelle am Hauptwohnsitz für ca. 15€ (3 Jahre gültig) zu kaufen gibt. Hierfür ist ein Lichtbild erforderlich.
Immerwieder habe ich gelesen, daß an der grenze eine russische Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden muß, unser Visadienst meinte, die Grüne Versicherungskarte sei Pflicht (Rußland ist gar kein Mitglied des entsprechenden Abkommens). Auf unserer Reise interessierte sich niemand für das Thema Versicherung.
Tanken
Die meisten Tankstellen bieten 80, 92 und 95 Oktan, sowie Diesel an. Seltener auch 98 Oktan oder Autogas (Газ / LPG). Die Preise betragen etwas mehr als die Hälfte von den deutschen, wobei sich 98 Oktan Benzin preislich ziemlich abhebt. Beim Autogas Tanken darf man sich nicht selbst bedienen und benötigt den Dish Adapter.
Es ist zu bedenken, daß das russische Benzin bleihaltig sein könnte.
Straßen:
Innerhalb der Ortschaften ist der Straßenzustand oft katastrophal (kaputtes Kopfsteinpflaster, tiefe Schlaglöcher). Die Landstraßen sind OK und wenig befahren. Augen auf – für Schlaglöcher gibt es hier keine Warnschilder.
Es empfiehlt sich, sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen und besonders die Stopschilder vor den (meist unbeschrankten!) Bahnübergängen zu halten.
Die Ausschilderung ist außerhalb der Ortschaften gut, innerorts gibt es jedoch fast nie Fernwegweiser. Nahezu alle Schilder sind nur im kyrillischen Alphabet geschrieben. Dies sollte man vorher lernen – auch wenn es nervt, die Umschrift hat man schnell drauf und es hilft ungemein.
Geld:
Währung ist der Rubel. Man bekommt problemlos Geld am Automaten. Eine Devisenerklärung wird bei der Einreise nur noch für große Beträge verlangt. Euro werden im Regelfall beim Bezahlen nicht angenommen. In den Heimen für Gruppentouristen mag das anders sein.
Schlafen:
Im Königsberger Gebiet gibt es so viel Brachland, daß es zum Zelten förmlich einlädt. Da das Wetter nicht so gut war, freuten wir uns aber über unser Zimmer. Der Preis lag bei ca. 30€ pro Nacht. Reserviert hatten wir nicht.