Südostasien im Frühjahr 2011
Moderator: Aparillo
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Re: Südostasien im Frühjahr 2011
Wir fragen in einem der bekannten Backpackerabsteigen nach einem Zimmer und bekommen eines mit riesigen Deckenventilator und Fenster. So haben wirs am liebsten.
Zimmer mit Klimaanlage sind in Kambodscha übrigens erheblich teurer, da die Stromkosten astronomisch sind. So kostet ein Doppelzimmer mit Bad meist 8-12US$, will man die Klima einschalten und mit warmem Wasser duschen, kommen noch 4-5$ dazu.
Die "Backpackerszene", die das Hostel nur seltenst zu verlassen scheint, ist enttäuschend. Den ganzen Tag ist der düstere Gastraum voll, geredet wird kaum, dafür hängen alle vor ihren Laptops oder gucken Videos und rauchen Kette. Die Umgangsformen des Personals haben auch gelitten. Freundlichkeit Fehlanzeige und beim Essen wird man mit Transportangeboten genervt. Zum Glück ist die Auswahl beim Essen riesig, so ist man nicht auf die Küche der Unterkunft angewiesen.
Genug dazu, auch hier haben wir wieder etwas Kulturprogramm genossen. Es gibt hier quasi Geschichte zum Anfassen.
Mit dem Tuktuk geht es zu den Killing Fields außerhalb der Stadt, dort töteten die Roten Khmer tausende von Menschen. Solche Tötungsplätze gab es im ganzen Land.
Diese Pagode wurde als Denkmal errichtet und mit Schädeln der Opfer gefüllt.
Das ganze Gelände ist ein einziges Massengrab.
Kleidung und Knochen der Opfer liegen teilweise offen herum, bei starkem Regen kommen sie an der Oberfläche.
Es geht zurück in die Stadt.
Bilder des Weges
Wir lassen uns am Foltergefängnis der Roten Khmer absetzen.
Eigentlich war es mal eine Schule, noch heute sind viele Schulgebäude in diesem Stil gebaut.
Die meisten Insassen wurden zu Tode gefoltert oder zu den Killing Fields abtransportiert. Eine Handvoll Menschen überlebte am Ende durch eine Nachlässigkeit der Aufseher.
Fußfesseln
Pol Pot - Bruder Nr. 1
Einzelzellen für wichtigere Gefangene
Durch den Feierabendverkehr gehts ans Flußufer. Dort trifft sich abends die halbe Stadt.
Zimmer mit Klimaanlage sind in Kambodscha übrigens erheblich teurer, da die Stromkosten astronomisch sind. So kostet ein Doppelzimmer mit Bad meist 8-12US$, will man die Klima einschalten und mit warmem Wasser duschen, kommen noch 4-5$ dazu.
Die "Backpackerszene", die das Hostel nur seltenst zu verlassen scheint, ist enttäuschend. Den ganzen Tag ist der düstere Gastraum voll, geredet wird kaum, dafür hängen alle vor ihren Laptops oder gucken Videos und rauchen Kette. Die Umgangsformen des Personals haben auch gelitten. Freundlichkeit Fehlanzeige und beim Essen wird man mit Transportangeboten genervt. Zum Glück ist die Auswahl beim Essen riesig, so ist man nicht auf die Küche der Unterkunft angewiesen.
Genug dazu, auch hier haben wir wieder etwas Kulturprogramm genossen. Es gibt hier quasi Geschichte zum Anfassen.
Mit dem Tuktuk geht es zu den Killing Fields außerhalb der Stadt, dort töteten die Roten Khmer tausende von Menschen. Solche Tötungsplätze gab es im ganzen Land.
Diese Pagode wurde als Denkmal errichtet und mit Schädeln der Opfer gefüllt.
Das ganze Gelände ist ein einziges Massengrab.
Kleidung und Knochen der Opfer liegen teilweise offen herum, bei starkem Regen kommen sie an der Oberfläche.
Es geht zurück in die Stadt.
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Wir lassen uns am Foltergefängnis der Roten Khmer absetzen.
Eigentlich war es mal eine Schule, noch heute sind viele Schulgebäude in diesem Stil gebaut.
Die meisten Insassen wurden zu Tode gefoltert oder zu den Killing Fields abtransportiert. Eine Handvoll Menschen überlebte am Ende durch eine Nachlässigkeit der Aufseher.
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Re: Südostasien im Frühjahr 2011
wir besuchen noch den König in seinem Ferienhaus:
freuen uns, daß ein paar häuser die jahrzehnte überdauert haben
und fahren weiter nach kampot am südchinesischen meer.
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Re: Südostasien im Frühjahr 2011
Kampot wird als ruhig beschrieben. Das ist allerdings noch etwas untertrieben. Der kambodschanische Ballermanntourismus konzentriert sich auf Shanoukville (Kompong Som) weiter westlich. Nichtsdestotrotz kann sich das Angebot an Unterkünften und netten Restaurants, von denen sehr viele in weißen Händen sind, sehen lassen.
Bekannt ist der Ort für den "Kampot Pfeffer", der in der Gegend angebaut wird.
Jeder Kreisverkehr hat eine Statue
Brücke über den Fluß - drüberfahren mit dem Mopped ist eine holprige und wacklige Angelegenheit.
Am Fluß gibt es nette Restaurants und auch Essensstände.
Waffen sind hier auch nicht gern gesehen
Bekannt ist der Ort für den "Kampot Pfeffer", der in der Gegend angebaut wird.
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Re: Südostasien im Frühjahr 2011
Das sind in Asien produzierte Nachfolger des MB100D. Es gibt sie mit Stern und Ssang Yong Logo.
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Re: Südostasien im Frühjahr 2011
Kampot hat eine nette Umgebung. Die kann man mit dem Minibus erkunden.
Wir mieteten ein Mopped.
Wie in ganz Südostasien wird dabei vom Vermieter der Reisepaß als Pfand behalten. Eine Praxis, die ich als ziemlich unverschämt empfinde, zumal der Wert der Moppeds meist keine 200€ beträgt. Deposit in cash wird normalerweise abgelehnt, mit einem leeren Zweitpaß ist man jedoch zufrieden. Damit sinkt die Erpreßbarkeit.
Der Sinn des ganzen ist ein Rätsel. Ich kann mir kaum vorstellen, daß all diese Leute im illegalen Reisepaßmarkt tätig sind, Ärger bei der Rückgabe gabs auch noch nie.
In diesem Weiler machen wir Halt
Und bekommen Kokosnüsse serviert.
Wer diese nur vom Weihnachtsmarkt kennt, hat etwas verpaßt. Das Wasser einer frisch aufgeschlagenen Nuß schmeckt hervorragend, das Fruchtfleisch ist nicht trocken und holzig sondern saftig und zart.
Prost!
Wir mieteten ein Mopped.
Wie in ganz Südostasien wird dabei vom Vermieter der Reisepaß als Pfand behalten. Eine Praxis, die ich als ziemlich unverschämt empfinde, zumal der Wert der Moppeds meist keine 200€ beträgt. Deposit in cash wird normalerweise abgelehnt, mit einem leeren Zweitpaß ist man jedoch zufrieden. Damit sinkt die Erpreßbarkeit.
Der Sinn des ganzen ist ein Rätsel. Ich kann mir kaum vorstellen, daß all diese Leute im illegalen Reisepaßmarkt tätig sind, Ärger bei der Rückgabe gabs auch noch nie.
In diesem Weiler machen wir Halt
Und bekommen Kokosnüsse serviert.
Wer diese nur vom Weihnachtsmarkt kennt, hat etwas verpaßt. Das Wasser einer frisch aufgeschlagenen Nuß schmeckt hervorragend, das Fruchtfleisch ist nicht trocken und holzig sondern saftig und zart.
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Re: Südostasien im Frühjahr 2011
Nahe Kampot befindet sich die Bokor Hill Station.
Eine Straße, die sich schon seit geraumer Zeit in Bau befindet, windet sich den Berg hoch. Normalerweise ist sie für den Individualverkehr gesperrt, doch es ist Feiertag und jeder darf gegen Zahlung der normalen Nationalparkgebühr durchfahren. Super! Normalerweise nerven Feiertage den Reisenden bloß.
Es geht mitunter steil bergan, mal auf Asphalt, mal auf Erde. Das kleine Mopped schlägt sich wacker.
Oben stehen noch Bauten aus französischer Kolonialzeit.
U.A. eine Kirche
und ein Casino, hier zu sehen mit Khmer-Ausflugsgastronomie.
Am heutigen Tag gibt es hier oben sogar einen Parkplatzeinweise in Militäruniform.
Eigentlich ganz passabel erhalten - zumindest wenn man das Alter und die nicht vorhandene Pflege berücksichtigt.
Dazu noch eine wunderbare Aussicht.
Irgendwo da unten am Wasser gabs am Vortag die Kokosnüsse
Der Temperaturunterschied ist deutlich - unten deutlich über 30°, oben fröstelten wir etwas.
Eine Straße, die sich schon seit geraumer Zeit in Bau befindet, windet sich den Berg hoch. Normalerweise ist sie für den Individualverkehr gesperrt, doch es ist Feiertag und jeder darf gegen Zahlung der normalen Nationalparkgebühr durchfahren. Super! Normalerweise nerven Feiertage den Reisenden bloß.
Es geht mitunter steil bergan, mal auf Asphalt, mal auf Erde. Das kleine Mopped schlägt sich wacker.
Oben stehen noch Bauten aus französischer Kolonialzeit.
U.A. eine Kirche
und ein Casino, hier zu sehen mit Khmer-Ausflugsgastronomie.
Am heutigen Tag gibt es hier oben sogar einen Parkplatzeinweise in Militäruniform.
Eigentlich ganz passabel erhalten - zumindest wenn man das Alter und die nicht vorhandene Pflege berücksichtigt.
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Re: Südostasien im Frühjahr 2011
Noch ein Abend in Kampot - unsere letzte Station in Kambodscha
2 Wochen waren wir im Land - schön wars!
Ein neuzugang auf der Liste der Lieblingsländer.
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Re: Südostasien im Frühjahr 2011
In Kampot werden durchgehende Tickets bis nach Saigon verkauft. Bis zur Grenze gehts im Minibus, danach im 1st Class Bus.
Eine Schotterpiste führt durch die Felder zur Grenze.
Der Busfahrer will unsere Pässe und ein paar $ haben. Wir bekommen auch ohne ihn und ohne Schmiergeld alle Stempel. In Kambodscha gehts noch freundlich zu, die vietnamesischen Grenzer lassen die Pässe erst liegen, stecken sie dann zuunterst in den Stapel. Leider zieht so etwas bei uns nicht mehr.
Und das ist der 1st Class Bus.
Ordentliche Busse nach europäischem Standard stehen bereit, doch fahren diese nur früh morgens und spät abends. Man hat uns also richtig schön beschissen.
Ich habe das Problem per Mail dem (schottischen) Guesthouse geschildert, das mir den Ticketagenten vermittelt hatte. Angeblich kaufen die Agenten die Tickets auch blind und haben ab der Grenze keinerlei Einfluß mehr auf den Reiseverlauf.
Dem Zottel wurden übrigens 15$ für 2 Tickets mit einem Preisaufdruck von umgerechnet unter 1$ abgeknöpft.
In einem Ort entlang der Strecke sollen wir in den nächsten Rappelbus umsteigen, der jedoch erst in 2 Stunden abfährt.
Wir entschließen uns für einen neuen Ford Transit, für den wir natürlich ein neues Ticket lösen müssen.
Vietnamesisches Geld haben wir noch keins, einen ATM gibts auch nicht. Aber natürlich kann ich auch in $ zahlen (immerhin..). Ein 5er wandert gleich in die Hosentasche. Dreckspack!!!
Immerhin kommen wir so noch knapp vor Mitternacht in Saigon an.
Der Verkehr auf den vietnamesischen Landstraßen ist mörderisch. Man fühlt sich wie in einem Bienenschwarm, ein kraßer Kontrast zum relaxten Kambodscha. Auf dem Weg kommen wir an einigen Fischfarmen vorbei. Der Geruch sorgt nachhaltig für Unlust auf asiatischen Zuchtfisch.
Eine Schotterpiste führt durch die Felder zur Grenze.
Der Busfahrer will unsere Pässe und ein paar $ haben. Wir bekommen auch ohne ihn und ohne Schmiergeld alle Stempel. In Kambodscha gehts noch freundlich zu, die vietnamesischen Grenzer lassen die Pässe erst liegen, stecken sie dann zuunterst in den Stapel. Leider zieht so etwas bei uns nicht mehr.
Und das ist der 1st Class Bus.
Ordentliche Busse nach europäischem Standard stehen bereit, doch fahren diese nur früh morgens und spät abends. Man hat uns also richtig schön beschissen.
Ich habe das Problem per Mail dem (schottischen) Guesthouse geschildert, das mir den Ticketagenten vermittelt hatte. Angeblich kaufen die Agenten die Tickets auch blind und haben ab der Grenze keinerlei Einfluß mehr auf den Reiseverlauf.
Dem Zottel wurden übrigens 15$ für 2 Tickets mit einem Preisaufdruck von umgerechnet unter 1$ abgeknöpft.
In einem Ort entlang der Strecke sollen wir in den nächsten Rappelbus umsteigen, der jedoch erst in 2 Stunden abfährt.
Wir entschließen uns für einen neuen Ford Transit, für den wir natürlich ein neues Ticket lösen müssen.
Vietnamesisches Geld haben wir noch keins, einen ATM gibts auch nicht. Aber natürlich kann ich auch in $ zahlen (immerhin..). Ein 5er wandert gleich in die Hosentasche. Dreckspack!!!
Immerhin kommen wir so noch knapp vor Mitternacht in Saigon an.
Der Verkehr auf den vietnamesischen Landstraßen ist mörderisch. Man fühlt sich wie in einem Bienenschwarm, ein kraßer Kontrast zum relaxten Kambodscha. Auf dem Weg kommen wir an einigen Fischfarmen vorbei. Der Geruch sorgt nachhaltig für Unlust auf asiatischen Zuchtfisch.
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Re: Südostasien im Frühjahr 2011
Versteh ich nicht.Aparillo hat geschrieben: Der Busfahrer will unsere Pässe und ein paar $ haben. Wir bekommen auch ohne ihn und ohne Schmiergeld alle Stempel. In Kambodscha gehts noch freundlich zu, die vietnamesischen Grenzer lassen die Pässe erst liegen, stecken sie dann zuunterst in den Stapel. Leider zieht so etwas bei uns nicht mehr.
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Re: Südostasien im Frühjahr 2011
ich überarbeite diese passage gern nochmal.
wo genau ist das verständnisproblem?
der busfahrer hat an der grenze die pässe eingesammelt und bat dazu um geld.
wir wollten das nicht und haben die formalitäten selbst erledigt.
die kambodschanischen beamten stempelten uns freundlich lächelnd aus
die vietnamesischen beamten haben versucht uns weichzukochen, damit wir doch noch etwas zahlen.
wo genau ist das verständnisproblem?
der busfahrer hat an der grenze die pässe eingesammelt und bat dazu um geld.
wir wollten das nicht und haben die formalitäten selbst erledigt.
die kambodschanischen beamten stempelten uns freundlich lächelnd aus
die vietnamesischen beamten haben versucht uns weichzukochen, damit wir doch noch etwas zahlen.
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Re: Südostasien im Frühjahr 2011
Achso, warten statt zahlen.